Sardinen; Sardellen -
                            heringsartige Fische


      Sardinen und Sardellen haben ähnlich klingende Namen und sie gleichen sich mit ihrer schmalen Form und der silbrigen Haut auch äußerlich. Die beiden Speisefische sind verwandt und gehören zu den heringsartigen Fischen. Ihre Namen leiten sich von dem lateinischen Wort "sarda" ab, was nichts anderes bedeutet als "Hering". Sardellen sind die kleineren und schlankeren der beiden Fischarten. Sie werden meist mit Salz haltbar gemacht, in Olivenöl eingelegt und als Sardellenfilets verkauft. Oft reifen die Sardellen monatelang im Salz. Das macht sie mürbe und sehr intensiv im Geschmack. In frischer Form sind Sardellen überwiegend in den Mittelmeerländern zu finden. Sardinen dagegen sind etwas größer und vor allem rundlicher als Sardellen. Sie werden wegen ihrer Größe häufiger als ganzer Fisch verspeist.
      Anchovis ist die international gebräuchliche Bezeichnung für Europäische Sardellen, die in eine salzige oder in eine süß-saure Lake eingelegt sind.


      Beide Fische werden aufgrund ihres im rohen Zustand dunklen Fleisches auch zu den sogenannten "Blaufischen" gezählt.
      Generell ist die Sardelle fetter, saftiger und weicher im Fleisch.
      In den Sommermonaten ab Juni erreicht jedoch auch die Sardine einen ähnlichen Fettgehalt und wird dadurch besonders geschmackvoll – das Fleisch kommt dann dem der Sardellen gleich.
      Beide Fische werden gerne gebraten, gegrillt oder frittiert.

      Vor allem in Italien hat auch das Einsalzen von Sardellenfilets (Filetti di Alice, Acciughe) Tradition.
      Dabei kommt es zur Garung und Haltbarmachung durch Fermentation, wobei sich Geschmack und Qualität während der Lagerung (von oft bis zu 2 Jahren) stetig verbessern.
      Gemäß einer EU-Verordnung müssen alle Sardinen/Sardellen vor der Weiterverarbeitung tiefgefroren werden, um Schädlinge sicher abzutöten.